Liebe Besucherinnen und Besucher, liebe Interessierte,

wir freuten uns zu Recht auf die neue Museumssaison 2025. Denn das Interesse zur Eröffnung war groß und übertraf unsere Erwartungen.

Alle Laborexponate im großen Regal wurden zuvor noch rechtzeitig nummeriert und beschrieben, um noch informativer und "wissenschaftlicher" zu sein. Schauen Sie es sich vor Ort an.

Herzlich willkommen auch weiterhin auf dieser Homepage unseres jungen Vereins „Alte Stadt-Apotheke Gochsheim - Museum & Kultur e.V“ (APO).

Wir betreiben in Kraichtal-Gochsheim gemeinnützig das Apothekenmuseum in der nach 340 Jahren stillgelegten ehemaligen Hof- und Stadtapotheke. Damit wurde auch Raum  für kulturelle Zwecke für unsere "Mittwochtreffs" geschaffen.

Wir freuen uns also immer über interessierte und interessante Besuche. Sonderführungen sind nach Vereinbarung auch unter der Woche möglich.

Die "Apotheke" selbst  erstrahlte 2022 wieder in neuem Glanz. Unter dem Schutt und alten Linoleumböden fanden sich die guterhaltenen  ursprünglichen Holzdielen und das Fachwerk. Alles ist nach vielen Jahrzehnten wieder sichtbar und Teil der Historie.

Wir sind überwältigt, wie viele Interessierte bisher unseren Einladungen folgten und uns sogar weitere wertvolle Ausstellungsstücke zur Verfügung stellten. zuletzt dieses Leitz- Mikroskop...

Das macht uns Mut für die Zukunft.  KraichgauTV drehte zu Beginn auch ein tolles Video über uns. Das sehen Sie, wie hoffentlich noch mehr Interessantes, zum "Stöbern" auf unseren weiteren Seiten. 

Irmgard Tauss, Vorsitzende

PS: Näheres zu allen Themen finden Sie bei "Wir über uns" und bei den Terminen . 

 

 

Spuk und Geister in der Alten Stadt-Apotheke

Der Geist der Alten Stadt-Apotheke Gochsheim

Seit 340 Jahren spukt unser kleiner Geist in der Apotheke. Wer Glück hat, kann bei der einen oder anderen Veranstaltung auch ein paar seiner Geschichten und Erlebnisse von damals erfahren. Schließlich erfährt man als neugieriger Geselle einiges in dieser langen Zeit.
Dann lässt sich das eitle Wesen vielleicht sogar tagsüber fotografieren. Übrigens: Auch „Kräutermärchen“ kann er erzählen. Nicht nur für Kinder. Oder solche aus früheren Zeiten....

Kleine Apothekengeschichten:

… ein unglückliches Apothekerleben….

Apotheken waren von jeher auch Stätten der Versuchung für Menschen mit Drogenproblemen. Trotz strenger Kontrollen konnte nicht jeder widerstehen. So erging es auch Apotheker W., dem Sohn des Stadtpfarrers W. Er führte die Apotheke seit 1927, die damals im Besitz der Erben von Apotheker Greuel war. 1929 berichtete ein Zeuge dem Bezirksamt, dass W. schon 1923/4 aus seiner Gehilfenzeit in der Bruchsaler Stadtapotheke „Knall und Fall“ entlassen wurde. 

In Gochsheim „zeigten sich bei ihm die Wirkungen von Alkoholmißbrauch und Morphinismus“. Seine Geschäftsführung sei „bedenklich“, er gäbe andere als die im Rezept verordneten Medikamente aus und sei mehr im Wirtshaus als am Arbeitsplatz zu finden. Das trug ihm den Spitznamen „Adler-Apotheker“ ein. Apotheker W. wurde schließlich untragbar und der schon 65jährige Jakob Gieser übernahm die Apotheke.

(Generallandesarchiv Karlsruhe, 344-4269)

(für die „Eingeweihten“: Apotheker Heinrich Weiser war der Sohn vom Emil Weiser, Stadtpfarrer, der 1908 eine kurze Ortsgeschichte  verfasste. Was weiter mit ihm passiert, ist unklar. Er hatte aber eine in Mecklenburg verheiratete Geliebte, wie der Zeuge Dr. Leitz kritisch vermerkt, und könnte dorthin gegangen sein.)

Siegrid Gensichen, Heidelberg