Liebe Besucherinnen und Besucher, liebe Interessierte,

frohe Ostern! Kleine nette Handarbeiten finden Sie bei uns noch am Ostersonntag und -Montag. Wir freuen uns auf Ihren Museumsbesuch.

Gerne begrüßen wir Sie auch hier auf der Homepage unseres Vereins „Alte Stadt-Apotheke Gochsheim - Museum & Kultur e.V“ (APO).

Wir betreiben in Kraichtal- Gochsheim gemeinnützig ein kleines Apothekenmuseum  in der ehemaligen Stadtapotheke. Es wurden zudem Räumlichkeiten für kulturelle Zwecke geschaffen. Unter dem Schutt und den alten Linoleumböden ließen sich vor unserer Eröffnung bald die ursprünglichen Holzdielen und das Fachwerk erkennen. Sie sind jetzt nach vielen Jahrzehnten wieder sichtbar freigelegt und Teil der Historie unseres Museums. Schauen Sie sich um!

Im November 2022 war die offizielle Eröffnung und die alte Apotheke erstrahlte wieder in neuem Glanz. Wir waren überwältigt, wie viele Interessierte bisher unseren Einladungen folgten. Das macht Mut für die Zukunft. Bürgermeisterin Sarina Pfründer, Sulzfeld, Vorsitzende der Kraichgau - Förderung „LEADER“ meinte, es sei „wunderschön“ geworden.  KraichgauTV drehte auch einen netten Film über unser Projekt. Den finden Sie, wie hoffentlich noch mehr Interessantes, zum "Stöbern" auf unseren weiteren Seiten. Zum Beispiel bei "Wir über uns". Viel Spaß.

Das Team von der Alten Stadt-Apotheke Gochsheim freut sich auf Ihren Besuch. Wir freuen uns auch sehr, dass neben den Museumszeiten an Sonntagen auch sonstige Veranstaltungen bei den "Mittwochtreffs" auf gute Resonanz stießen und sich bisher dank Ihrer Spenden auch finanzieren ließen.

Irmgard Tauss, Vorsitzende

PS: Näheres zu allen Themen finden Sie immer bei "Wir über uns" und bei den Terminen . 

 

 

Spuk und Geister in der Alten Stadt-Apotheke

Der Geist der Alten Stadt-Apotheke Gochsheim

Seit 340 Jahren spukt unser kleiner Geist in der Apotheke. Wer Glück hat, kann bei der einen oder anderen Veranstaltung auch ein paar seiner Geschichten und Erlebnisse von damals erfahren. Schließlich erfährt man als neugieriger Geselle einiges in dieser langen Zeit.
Dann lässt sich das eitle Wesen vielleicht sogar tagsüber fotografieren. Übrigens: Auch „Kräutermärchen“ kann er erzählen. Nicht nur für Kinder. Oder solche aus früheren Zeiten....

Kleine Apothekengeschichten:

… ein unglückliches Apothekerleben….

Apotheken waren von jeher auch Stätten der Versuchung für Menschen mit Drogenproblemen. Trotz strenger Kontrollen konnte nicht jeder widerstehen. So erging es auch Apotheker W., dem Sohn des Stadtpfarrers W. Er führte die Apotheke seit 1927, die damals im Besitz der Erben von Apotheker Greuel war. 1929 berichtete ein Zeuge dem Bezirksamt, dass W. schon 1923/4 aus seiner Gehilfenzeit in der Bruchsaler Stadtapotheke „Knall und Fall“ entlassen wurde. 

In Gochsheim „zeigten sich bei ihm die Wirkungen von Alkoholmißbrauch und Morphinismus“. Seine Geschäftsführung sei „bedenklich“, er gäbe andere als die im Rezept verordneten Medikamente aus und sei mehr im Wirtshaus als am Arbeitsplatz zu finden. Das trug ihm den Spitznamen „Adler-Apotheker“ ein. Apotheker W. wurde schließlich untragbar und der schon 65jährige Jakob Gieser übernahm die Apotheke.

(Generallandesarchiv Karlsruhe, 344-4269)

(für die „Eingeweihten“: Apotheker Heinrich Weiser war der Sohn vom Emil Weiser, Stadtpfarrer, der 1908 eine kurze Ortsgeschichte  verfasste. Was weiter mit ihm passiert, ist unklar. Er hatte aber eine in Mecklenburg verheiratete Geliebte, wie der Zeuge Dr. Leitz kritisch vermerkt, und könnte dorthin gegangen sein.)

Siegrid Gensichen, Heidelberg